Vorsorge

Verhütung

Die Möglichkeit in dieser Lebensphase hormonell ausgleichend einzugreifen, hat ein neues Feld für die Wissenschaft eröffnet. Der Einsatz von Hormonen geht heute weit über die Behandlung von Beschwerden hinaus, reicht von der hormonmangelbedingten Osteoporose bis zur Verhütung von Herzkreislauferkrankungen.

In jenen Fällen, wo Hormongaben nicht möglich oder unerwünscht sind, gibt es eine breite Palette an alternativen pflanzlichen Hormonen. Ihr Frauenarzt/ärztin kennt die Zusammenhänge.

 

Osteoporose

OsteoporoseDiese Krankheit kann die Lebensqualität einschränken. Im Rahmen der Osteoporoseerkrankung (Knochenschwund) ist das Gleichgewicht des ständigen Auf- und Abbauprozesses des Knochens gestört. Die Knochenmasse wird verstärkt abgebaut und der Aufbau kann dieses Defizit nicht mehr ausgleichen. Schlussendlich begünstigt der bedrohliche Rückgang die für diese Erkrankung typischen Knochenbrüche (Frakturen) – vor allem der Wirbelkörper an der Wirbelsäule, des Oberschenkelhalses und des Unterarmes.

Die Osteoporose entwickelt sich langsam und schleichend. Während Oberschenkel und Unterarmbrüche nach Stürzen auftreten bleiben die Wirbelkörperfrakturen oft längere Zeit unbemerkt, verursachen mehr oder weniger starke Rückenschmerzen, führen zu einer Verkürzung der ursprünglichen Körpergröße und bewirken eine häufig sichtbare Fehlhaltung der Wirbelsäule. Nicht selten ist die Fraktur das erste Symptom der Osteoporose und die Möglichkeiten der Prävention (Vorsorge) setzen zu spät ein.

Die Ursache der Osteoporose ist nicht nur eine erbliche Veranlagung. Viele Faktoren können dabei eine Rolle spielen: Mangel an Bewegung, an Kalzium, an Hormonen, Untergewicht oder Essstörungen wie Magersucht und Bulimie, bestimmte Medikamente, bestehende andere Erkrankungen, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum.

Frauen sind von der Osteoporoseentwicklung deutlich stärker betroffen als Männer, weil Frauen bis zum Eintritt in den Wechsel durch die körpereigenen Eierstockhormone gewissermaßen geschützt sind aber in den Wechseljahren dann der natürliche Östrogenverlust unweigerlich zu einem stärkeren Knochenabbau als Knochenaufbau führt. Deshalb sollte in dieser Zeit besonders auf die Vermeidung von zusätzlichen Risikofaktoren und eine entsprechende Ernährung geachtet werden.

Knochendichtemessung
Ob eine Frau zum Knochenschwund neigt, kann durch eine Messung der sogenannten „Knochendichte“ herausgefunden werden. Ihr Frauenarzt/ärztin führt diese Untersuchung als Vorsorgeuntersuchung entweder selbst durch oder überweist Sie an eine entsprechende Ambulanz. Spätestens eine Fraktur sollte Anlass geben, die Knochensituation zu überprüfen.

Die Behandlung der Osteoporose Als Basistherapie gilt immer: zusätzliches Kalzium mit
Vitamin D. Ihr Arzt/Ihre Ärztin wird ihnen möglicherweise zusätzlich ein Knochenabbau-hemmendes Medikament verordnen. Am häufigsten handelt es sich um ein sogenanntes Bisphosphonat, welches täglich, wöchentlich oder neuerdings als Injektion nur mehr alle 3 Monate genommen werden muss. Die Quartalsspritze ist auch die Möglichkeit der Wahl, wenn aufgrund von Magenbeschwerden die oralen Medikamente gar nicht genommen werden können. Aus vielen Untersuchungen ist bekannt, dass eine tägliche Medikamenteneinnahme häufig vergessen wird, weshalb aus medizinischer Sicht die wöchentliche oder 3-monatige Gabe vorzuziehen sind. Ihr Arzt/Ihre Ärztin kann Sie beraten und das für Sie vorteilhafteste Produkt aus einer großen Palette an Möglichkeiten auswählen.

Vorsorge
Auch wenn es spezielle Behandlungsmöglichkeiten bei Osteoporose gibt, sollte die primäre Prävention bei gefährdeten Frauen möglichst früh einsetzen und an erster Stelle stehen.

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